Markus Mai
IN VISIBLE
01.11. - 06.12.2008

Der Berliner Künstler Markus Mai (*1973) stellt das großformatige, handgeschriebene Buchobjekt "IN VISIBLE. ERSTER BAND" ins Zentrum seiner ersten Einzelausstellung. Neben Kalligrafie und Zeichnung bindet es auch die Dokumentation von Schrift und skulpturalen Arbeiten im Außenraum ein. Ausgehend davon entsteht eine Rauminstallation in Form eines Forschungszentrums, welches die zentrale Arbeit um Studien, Experimente, Fundstücke und Literatur erweitert.

Markus Mai beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit Schrift als Kunstform. Wurde in seinen vorangegangenen Buchprojekten noch - wie allgemein gängig - sorgfältig editiert, verworfen und gereinigt, ist bei "IN VISIBLE. ERSTER BAND " der Prozess organischer, direkter und ungeschönt. Sein Schreiben und die Geste des Graffiti-Writing, aus der es entspringt, wird dabei bildnerisch-plastischer Prozess. Das Buch nimmt erst durch das Beschreiben Gestalt an, ähnlich wie im Stadtraum Objekte oft erst durch ihre Beschriftung wieder sichtbar werden.

Graffiti-Writing geht dabei widerspruchslos in Schreiben auf Papier über und umgekehrt. Es entsteht eine Pendelbewegung zwischen Aktion im Außenraum und ihrer Reflektion im Buch, die selbst wieder zur aktiven Bewegung wird, ohne ihre dokumentarischen und reflexiven Anteile zu leugnen. "IN VISIBLE. ERSTER BAND " schafft es dabei, die sonst bestehenden Widersprüche zwischen den spontanen Bewegungen des Graffiti-Writing und den wohlüberlegten - häufig weit in den Prozess hinein veränderbaren - Äußerungen veröffentlichter Schrift außer Kraft zu setzen.

Keine der im Buch eingebundenen oder im Raum ausgestellten Arbeiten wird dabei vom Künstler selbst als singuläres Werk betrachtet, wichtiger ist ihm die bipolare, immer vorwärts gewandte Bewegung aus Aktion und Reflektion, Sehen und Umsetzen, Gelingen und Scheitern als nicht materiell fassbarem Kern seiner Arbeit.

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Foto: Markus Mai
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Foto: Michael Ebert-Hanke
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Foto: Michael Ebert-Hanke
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Foto: Markus Mai
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Foto: Markus Mai
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Foto: Michael Ebert-Hanke
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Foto: Michael Ebert-Hanke
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Foto: Michael Ebert-Hanke
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Foto: Michael Ebert-Hanke